Q-Fieber ist eine mit Ausnahme von Neuseeland und der Antarktis weltweit verbreitete Zoonose. Die größte Durchseuchung findet sich in warmen, trockenen und zeckenreichen Regionen Europas.
Ein wichtiger Überträger der Bakterien, die das Q-Fieber verursachen, sind Auwaldzecken. In freier Natur zirkulieren die Bakterien (Coxiella burnetii) zwischen Wildsäugetieren, Vögeln und Zecken. Im Frühjahr und im Herbst befallen erwachsene Auwaldzecken dann auch Nutztiere wie Schafe, Ziegen und Rinder. Ein klassischer Infektionsweg für Tiere sowie für Menschen ist die Übertragung der Bakterien durch Zeckenkot, z. B. in Schafwolle infizierter bzw. nicht infizierter Tiere.
Die Auwaldzecken benötigen eine Sommertemperatur von 20–22 °C und Niederschlagsmengen von 400–1000 mm. Sie sind aber durchaus kältetolerant und überstehen auch harte Winter. Ursprünglich in Ungarn, Österreich und Norditalien zu finden, hat sich das Verbreitungsgebiet der Auwaldzecke in Folge des Klimawandels stark nach Norden ausgedehnt.