Bienenkrankheiten Diagnosehilfe

Die folgende Seite soll Ihnen eine rasche Beurteilung des Zustandes Ihres Bienenvolkes mit Hilfe von Fotos ermöglichen. Zudem finden Sie nähere Informationen zu einzelnen Schädlingen, sowie Bilder von charakteristischen Symptomen und Merkmalen von Bienenkrankheiten, Parasiten und Schädlingen, ebenso wie verschiedene Schadbilder am Wabenvorrat und den Bienenstöcken.

Per Klick auf den gewählten Begriff erscheint eine Fotogalerie sowie weitere Informationen.

Gerne stehen wir Ihnen mit unserem Wissen und unserer Expertise zur Verfügung. Nähere Informationen zur Probeeinsendung finden Sie hier.

Totes Volk

In dieser Galerie finden Sie eine Bilderübersicht über mögliche Ursachen für das Absterben von Bienenvölkern. 

Eine häufige Ursache für das Absterben sind Schäden durch die Varroamilbe. Weitere Informationen zur Varroamilbe finden Sie hier.

Totes Wintervolk / Vorroaschaden
Totes Wintervolk – Varroaschaden
Totes Wintervolk Restbrutwabe
Viele Varroamilben (Varroa destructor) in Restbrut und im Gemülle eines abgestorbenen Wintervolkes – Todesursache: Varroose.
Auswinterung / Totes Volk
Varroaschaden; erkannt beim Auswintern Diese Restbrut war voll mit Varroamilben. Das Volk starb an Varroose.
Totes Wintervolk / Wenig Bienen
Totes Wintervolk mit sehr wenigen Bienen
Totes Wintervolk / Ruhrsymptome
Ruhrsymptome in totem Wintervolk – Die Kotflecken auf den Rähmchenoberleisten zeigen, dass das abgestorbene Volk an Ruhr erkrankt war.
Wabe mit Ruhrsymptomen aus totem Wintervolk
Ruhrsymptome in totem Wintervolk – Die Kotflecken auf den Rähmchenoberleisten zeigen, dass das abgestorbene Volk an Ruhr erkrankt war.

Räuberei

In dieser Galerie finden Sie eine Bilderübersicht über mögliche Anzeichen für Räuberei. 

Wabe / ausgeraubtes Volk
Räuberei – Aufgerissene Honigzellen sind ein typisches Zeichen für Räuberei.
Räuberei
Räuberei – Grob abgeschrotete Deckel von Honigzellen im Gemülle sind ebenfalls gut erkennbare Anzeichen.
Räuberei
Räuberei – Ein ungeputztes, klebriges Flugbrett ist ein typisches Zeichen für Räuberei.

Brutwaben

In dieser Galerie finden Sie eine Bilderübersicht von Schaderregern, die in den Brutwaben auftreten können. 

Zwei solcher Schaderreger sind die Amerikanische Faulbrut und das Sackbrut-Virus. Nähere Informationen dazu finden Sie hier (Amerikanische Faulbrut).

Brutwabe / Gesundes Volk
Zum Vergleich zuerst: gesunde Bienenbrut – Typische Merkmale: Brutfläche geschlossen; unverdeckelte Zellen besetzt mit Eiern oder Rundmaden; verdeckelte Zellen mit erhabenen Deckeln ohne Löcher oder Verfärbungen; Zellen sind besetzt mit Streckmaden, Vorpuppen, Puppen oder schlüpfreifen Jungbienen von gesundem Aussehen ohne Fremdgeruch.
Bienenstock
Bienenbrut mit Krankheitsverdacht – Krankheitsanzeichen: Brutfläche lückenhaft; Zelldeckel verfärbt, eingesunken, löchrig; Zellinhalt zersetzt, fadenziehend, verhärtet, Schorfe, Maden-, Puppen-, Bienenreste in Brutzellen; veränderter Wabengeruch. Eine genaue Kontrolle ist hier erforderlich!
Amerikanische (Bösartige) Faulbrut – festsitzende Schorfe
Amerikanische (Bösartige) Faulbrut – erkennbar an den eingesunkenen Zelldeckeln.
Faulbrut / Tote Brut
Europäische Faulbrut – Lückiges Brutnest, Bienenmaden vor Verdeckelung abgestorben, verdreht, zusammengesunken und verfärbt in Zelle liegend.
Sackbrut
Sackbrut – Brutnest lückenhaft, Zelldeckel können löchrig sein, abgestorbene, verfärbte Bienenmade in Zelle mit erkennbarer Körpersegmentierung und leicht gebogenem Vorderende.
Kalkbrut
Kalkbrut – Einzelne Zelldeckel lückig, Brutmumien (weiß, schwarz) in Zellen erkennbar.
Varroose – Starker Varroabefall, in Kombination mit Viren, führt zu geschädigten Brutstadien. Hier sind die Anzeichen lückiges Brutbild und löchrige Zelldeckel zu sehen.

Inhalt der Brutzellen/Larven und Puppen

In dieser Galerie finden Sie eine Bilderübersicht über Schädlinge, die im Inhalt der Brutzellen bzw. an den Larven und Puppen auftreten können.

Fadenziehen
Bei Symptomen wie zersetztem Zellinhalt oder fadenziehendem, festsitzendem Schorf besteht Verdacht auf Amerikanische Faulbrut.
Amerikanische (Bösartige) Faulbrut – festsitzende Schorfe
Kalkbrut
Bei Symptomen wie watteartigem bzw. hartem Brutzellinhalt oder weiß bzw. grauschwarz gefärbten Mumien besteht Verdacht auf Kalkbrut.
Tote Vorpuppe
Für das Krankheitsbild der Varroose ist das Auftreten zahlreicher Varroamilben an Brutstadien in gedeckelten Brutzellen typisch.
Vorroa Vorpuppe
Für das Krankheitsbild der Varroose ist das Auftreten zahlreicher Varroamilben an Brutstadien in gedeckelten Brutzellen typisch.
Bienen auf Wabe
Gesunde Brut; Offene Brut: Bienenmaden prall und glänzend, mit Futtersaft gut versorgt, Körperform gut erkennbar; Verdeckelte Brut: Puppen mit Körperanhängen intakt, keine Brutstadien zersetzt, typischer Brutgeruch
Varroa auf Puppe
Für das Krankheitsbild der Varroose ist das Auftreten zahlreicher Varroamilben an Brutstadien in gedeckelten Brutzellen typisch.
Varroabefall Brutzelle Puppe
Für das Krankheitsbild der Varroose ist das Auftreten zahlreicher Varroamilben an Brutstadien in gedeckelten Brutzellen typisch.

Bienen

In dieser Galerie finden Sie eine Bilderübersicht zu Krankheitsbildern an der Biene.

Gesunde Bienen auf einer Brutwabe
Flügelkrüppelbiene
Befall mit dem Deformed Wing Virus (DWV)
Krueppelbiene
Biene mit Varroamilbe und verkrüppelten Flügeln
Bienen / Schittenhelm
Schwarz-glänzende Biene mit abgespreizten Flügeln aufgrund von Bewegungsstörungen, ist erkrankt an der Chronischen Bienenparalyse
Ist ein Volk an Chronischer Bienenparalyse erkrankt, kommt es oft zu einem erhöhten Totenfall. Hier sind auch die typisch schwarz-glänzenden Bienen zu erkennen
Tote Bienen am Gitterboden
Massiver Totenfall im Sommer wie hier am Gitterboden ist ein Hinweis auf eine mögliche Exposition gegenüber Pestiziden.
Bienen mit Pollenhöschen
Tote Pollensammlerinnen vor dem Flugloch sind ein Hinweis auf eine Pestizid-Vergiftung. In diesem Fall wurden Clothianidin und Imidacloprid in den Bienen nachgewiesen.

Gemülle

In dieser Galerie finden Sie eine Bilderübersicht zu Auffälligkeiten im Gemülle sowie mögliche Ursachen dafür.

Gemuellebienen
Varroamilben im Gemülle
Varroa Gemuelle
Bei starkem Varroabefall finden sich massenhaft tote, rotbraune Milben im Gemülle.
Kalkbrutmumien
Kalkbrutmumien im Gemülle – Von Kalkbrut befallene Brutstadien tauchen im Gemülle auf.
Räuberei
Räuberei hinterlässt ein charakteristisches Gemülle im Bodenbrett und Spuren auf den Waben sowie dem Flugbrett.
Große Wachsmottenarve
Larven der Wachsmotten leben auf Waben, im Wabenvorrat und im Wachsgemülle am Bodenbrett des Bienenstockes und hinterlassen ein charakteristisches Gespinst und Kotkrümel.
Weißwasser / Bienenteile von Wespen
Wespenschaden – Wespen zerlegen tote Bienen in Einzelteile.
Mäuseschaden
Mäuseschaden – Zerlegte Bienen nach Spitzmausfraß.

Wabenvorrat

In dieser Galerie finden Sie eine Bilderübersicht über Schaderreger, die im Wabenvorrat auftreten können.

Wachsmotten / Bienen festgesponnen
Kleine Wachsmotte – Bei sehr starkem Befall können auch durch die Kleine Wachsmotte die Waben komplett zerstört werden. Die Bienenpuppen werden am Grund der Brutzelle festgesponnen und die Jungbienen können nicht mehr schlüpfen.
Wachsmottenschaden
Große Wachsmotte
Wachsmotte Falter
Die große Wachsmotte (Galleria mellonella) kann bei warmen Bedingungen in kurzer Zeit Vorratswaben und Futterwaben komplett zerstören. Dies gilt auch für den Wabenbau abgestorbener Völker, der nicht rechtzeitig weggeräumt wurde. Je nach Befallsstadium sind charakteristische Gespinstnester oder zusammengesponnene Waben, die großen Wachsmottenlarven ("Rankmaden") und weiße Puppenkokons zu finden. Diese befinden sich oft in Puppenwiegen, die aus dem Holz genagt wurden. Bei starkem Wachsmottenbefall ist im Lagerraum ein charakteristischer Geruch wahrnehmbar.
Wachsmotte Groß
Große Wachsmotte – Dichte Gespinstnester sind typisch für einen Befall der Waben mit Larven der Großen Wachsmotte. Da die Eier zum Teil bereits im Bienenstock auf den Waben abgelegt werden, sind auch Honigwaben gefährdet, die nicht rasch geschleudert werden.
Kleine Wachsmotte
Erwachsene Kleine Wachsmotte – Die Larven der Kleinen Wachsmotte (Achroia grisella) fressen einzelne Gänge durch die Waben. Es entstehen dabei mit Gespinst ausgekleidete Gänge. Auch die Unterseite von schlecht gereinigten Wachsblöcken kann von den Rankmaden angefressen werden.
Wachsmottenkokons
Kleine Wachsmotte – Puppenkokons mit dunklen Kotstücken
Kahlbrut
Minieren die Larven der Kleinen Wachsmotte im Bereich der Mittelwand von Brutwaben, wird die Brut oft etwas hochgehoben. Es bildet sich dann die sogenannte "Röhrchenbrut" aus, die meist gangförmig verläuft. Werden die Zelldeckel dieser Gänge entfernt, findet sich darunter meist eine Rankmade. Entfernen die Bienen die Zelldeckel über den Gängen, entsteht das Bild der "Kahlbrut".
Frassgänge / Wachslaibe
Wachslaib mit Wachsmottenbefall – Hier sind Larvengänge der Kleinen Wachsmotte an der Unterseite schlecht geputzter Wachslaibe zu sehen. In diesem Bereich befinden häufig noch Pollenreste, die von den Mottenlarven bevorzugt verwertet werden.

Insekten im Bienenvolk

Im Bienenstock können verschiedene Käfer und deren Larven vorkommen. Manche, wie der Kleine Bienenstockkäfer, können schwere Schäden anrichten. Andere sind harmlos und beseitigen nur das Gemülle und die toten Bienen am Boden des Bienenstockes.

In dieser Bildergalerie finden Sie eine kleine Auswahl.

Weitere Informationen zum Kleinen Bienenstockkäfer finden Sie hier, Näheres über den Speckkäfer erfahren Sie hier

Speckkäfer – Andere Käferarten bzw. deren Larven (z.B. Speckkäfer: Dermestes lardarius) beteiligen sich an der Beseitigung abgestorbener Bienen im Gemülle des Bienenstockes.
Cychramus luteus
Der bei uns heimische Käfer Cychramus luteus sieht dem Kleinen Bienenstockkäfer sehr ähnlich.
Trichodes apiarius
Bienenkäfer – Es gibt auch einige Arten (z.B. Bienenkäfer oder Trichodes apiarius), deren Larven räuberisch in Nestern von Wildbienen bzw. in Stöcken der Europäischen Honigbienen leben.
Totenkopfschwärmer
Totenkopfschwärmer – sie kommen manchmal als Honigdiebe in die Völker und saugen den Honig direkt aus den Waben. Sonst richten sie keinen weiteren Schaden an.

Wir hoffen diese kleine Übersicht konnte Ihnen weiterhelfen, Ihre Bienen gesund zu halten. Gerne stehen wir Ihnen für Fragen zur Verfügung.

Aktualisiert: 06.11.2023