Als One Health-Organisation sind wir in zahlreiche Überwachungsprogramme bei Futtermitteln, Tieren und Lebensmitteln stark eingebunden.
Futtermittel werden in Österreich permanent überwacht und kontrolliert, bei Futterherstellern, Handelsbetrieben und auf Bauernhöfen. Allerdings kommen Salmonellen in Futtermitteln sehr ungleichmäßig und oft nur in geringer Anzahl vor, was den Nachweis schwierig macht. Und wenn Futtermittel auch nur sehr wenige Salmonellen enthalten, können sie sich im Geflügeldarm explosionsartig vermehren. Die Tiere werden auch nicht krank, bei Hühnern z. B. bleibt eine Salmonellenbesiedelung oft verborgen.
Daher werden in Österreich Proben von Legehennen, Masthühnern, Mastputen und Elterntieren in unseren Labors routinemäßig auf Salmonellen untersucht. EU-weit gilt, dass nur 2 % der Legehennenherden und nur ein Prozent der Masthühner-, Puten- und Elterntierherden mit Salmonellen belastet sein dürfen.
Trotz all dieser Untersuchungsprogramme gelangen Salmonellen dennoch in Lebensmittel, vor allem in Geflügelfleisch und Eier. Deshalb untersuchen wir jedes Jahr tausende Lebensmittelproben auf diese Erreger.
Die umfangreiche Überwachung hat dazu geführt, dass die Zahl der an Salmonellen erkrankten Menschen in Österreich von über 8.400 im Jahr 2002 auf knapp unter 1.200 im Jahr 2022 gesunken ist. Ganz wichtig in diesem Zusammenhang sind unsere Abklärungen von Krankheitsausbrüchen, die durch Salmonellen verursacht werden: Durch den Vergleich der genetischen Fingerabdrücke der Erreger bei Menschen, Lebensmitteln, Tieren und Futtermitteln können wir im Idealfall die Quelle der Infektion schon am Beginn der Lebensmittelkette ausfindig machen und somit weitere Krankheitsfälle bei Menschen verhindern.