Gesundheit für Mensch, Tier & Pflanze

Natürlicher Feind der Grünen Reiswanze erstmals nachgewiesen

Die Grüne Reiswanze hat in den vergangenen Jahren in Privatgärten und Glashäusern Schäden an Tomaten, Gartenbohnen und Beerensträuchern verursacht. Wir haben nun einen natürlichen Feind dieser Wanze nachgewiesen, eine winzige Schlupfwespe.

Die nicht-heimische Grüne Reiswanze hat in den vergangenen Jahren durch ihr teils massenhaftes Auftreten vor allem in Privatgärten und Glashäusern urbaner Regionen (Wien und Graz) Schäden an jungen Sprossen, Früchten und Samen verursacht. Die vermutlich aus Afrika stammenden Baumwanze saugt bevorzugt an Nachtschattengewächsen (Tomaten, Melanzani, Paprika), Hülsenfrüchten (Sojabohne, Gartenbohne) und Beerensträuchern.

Die Grüne Reiswanze ist sehr widerstandsfähig, die verfügbaren Pflanzenschutzmittel wirken daher nicht ausreichend. Es gibt aber natürliche Feinde der Wanzen: Schlupfwespen, die ihre Eier in die Eier der Wanzen ablegen und deren Larven dann die Larven der Wanzen fressen.

Wir haben daher 2021 ein Wanzeneigelege-Monitoring gestartet, um das Vorkommen einheimischer natürlicher Gegenspieler in Österreich zu erforschen. Dabei haben wir erstmals die nur 1-2 mm kleine Schlupfwespe Trissolcus basalis in Österreich nachgewiesen, die bevorzugt die Eier der Grünen Reiswanze parasitiert, aber auch die Eier der Marmorierten Baumwanze. Die Wespe ist vermutlich weltweit verbreitet, im Zuge des Monitorings haben wir sie in acht Wiener Gemeindebezirken festgestellt.

Bis dato sind derartige Nützlinge gegen exotische Wanzen in Österreich nicht erhältlich; der Erstnachweis könnte aber Relevanz in einem allfälligen Zulassungsverfahren haben und somit den Einsatz als alternative oder zusätzliche Bekämpfungsmaßnahme ermöglichen.

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