Gesundheit für Mensch, Tier & Pflanze

Information zu lebensmittelbedingten Ausbrüchen durch Salmonellen

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Aktuell gibt es in Österreich lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche, die wahrscheinlich mit Salmonellen kontaminierten Hühner-Kebap-Spießen aus Polen in Verbindung stehen. In Summe sind 27 Personen in allen Bundesländern außer Tirol erkrankt.

Seit Februar 2023 sind in Österreich 14 Personen an einem bestimmten Salmonellen-Stamm (Salmonella Enteritidis ST11 CT9791) erkrankt. Betroffen sind Personen im Alter zwischen 10 und 64 Jahren in den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Wien. Erkrankungsfälle mit diesem Stamm wurden auch aus anderen europäischen Ländern gemeldet. Letzter bekannter Erkrankungsfall in Österreich war im Mai 2023.

Ein weiterer Ausbruch betrifft ebenfalls Salmonellen (Salmonella Enteritidis ST11 CT13755), sieben Personen in Österreich im Alter zwischen fünf und 63 Jahren in den Bundesländern Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich und Wien sind seit April daran erkrankt, ein 63-jähriger Kärntner ist verstorben. Letzter bekannter Erkrankungsfall war Anfang Juli.

Im Zuge der Abklärung dieses Ausbruchs zeigte sich, dass ein weiterer Salmonellenstamm (Salmonella Enteritidis ST11 CT2114) für weitere sechs Erkrankungsfälle in Österreich und auch für Fälle in mehreren anderen europäischen Ländern verantwortlich ist. Betroffen sind Personen im Alter zwischen sieben und 75 Jahren in den Bundesländern Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg. Letzter bekannter Erkrankungsfall war Anfang Juli.

Die Abklärung dieser lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüche erfolgt in enger Kooperation von AGES, Gesundheitsministerium und den jeweils zuständigen Landesbehörden. Erste Erhebungen deuten mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Hühnerfleisch aus polnischer Produktion, das für die Produktion von Kebap-Spießen verwendet wurde, als Infektionsquelle hin.

Abklärung ist Detektiv-Arbeit

Zu den Erhebungen ist zu sagen, dass sich diese „wie eine Detektiv-Arbeit“ gestalten: Sollte es durch vorherige Untersuchungen keinen Verdacht auf eine bestimmte Krankheitsquelle geben, so müssen alle erkrankten Personen nach einer genauen Checkliste befragt, ihre Einkaufsgewohnheiten analysiert und Befragungen zum Erkrankungshergang durchgeführt werden. So kann die mögliche Krankheitsquelle eingegrenzt werden. Leider ist dies aber nicht immer möglich.

In den aktuellen Fällen, gaben jedoch fast alle Personen an, kurz vor Erkrankungsbeginn Kebapfleisch (Huhn) gegessen zu haben. Die folgenden Erhebungen der Lebensmittelaufsichten der Bundesländer zeigten, dass alle betroffenen Lokalitäten Kebapspieße mit Ursprung Polen verwendeten. Ebenso wurden Lebensmittel- und Umfeldproben gezogen, wobei nur bei einer Probenziehung auch Salmonellen bei einem Unternehmen und dem dort verkauften Kebap nachgewiesen werden konnten.

Die Ergebnisse der Erhebungen in Österreich wurden und werden laufend über das europäische Schnellwarnsystem RASFF der europäischen Kommission und den anderen EU-Mitgliedstaaten mitgeteilt. Die Informationen aus Österreich dienen, insbesondere in Polen, für weitere Erhebungen und notwendige Maßnahmen durch die betroffenen Länder.

Information für Verbraucher:innen:

Achten Sie beim Kauf eines Hühner-Kebaps darauf, dass das Fleisch gut durcherhitzt ist: Salmonellen werden bei einer Temperatur von über 70 °C sicher abgetötet; diese Temperatur muss aber überall im Fleisch erreicht werden.

Ausführliche Informationen zu Salmonellen

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