Lepto-Blattfleckenkrankheit der Luzerne
Leptosphaerulina trifolii
Steckbrief
Die Lepto-Blattfleckenkrankheit der Luzerne wird durch den Pilz Leptosphaerulina trifolii verursacht. Die Krankheit kann man an den typischen gelben und braunen Flecken erkennen. Da andere Pilze jedoch ähnliche Symptome verursachen, kann die endgültige Diagnose nur mittels Mikroskopie gestellt werden.
Schadsymptome
Als Symptome zeigen sich Flecken auf Blättern und Blattstielen, die als kleine rötlichbraune bis schwarze so genannte pepper-spots beginnen. Diese können sich vergrößern, sind oval bis rundlich und ca. 1 bis 3 mm im Durchmesser. Sie haben hellbraune bis braune Zentren und eine dunklere braune Umrandung. Diese „Augenflecken“ sind oft von einem helleren Hof umgeben. Bei optimalen Bedingungen für die Krankheitsentwicklung entstehen große hellbraune Flecken. Diese Flecken fließen zusammen und erscheinen dann als große bleiche Stellen. Solch befallene Blätter sterben ab. Tote Blätter und ihre Stiele bleiben auf den Pflanzen noch für eine Weile, werden mitunter aber auch abgeworfen. Nachkommende junge Blätter zeigen ebenfalls Symptome, sterben aber meist nicht mehr ab. Zusätzlich zum Blattfall können Infektionen auch zu einer Stauchung der Pflanzen führen.
Die Symptome der Lepto-Blattfleckenkrankheit sind abhängig vom Alter der Pflanzen, ihres Wachstumsstadiums und von Umweltbedingungen, vor allem der Lichtintensität. Junge Blätter werden oft sehr stark befallen. Ältere Blätter, Blattstiele und Stängel werden erst in Folge infiziert.
Wirtspflanzen
Die Wirtspflanzen der Lepto-Blattfleckenkrankheit sind Luzerne, Klee und andere Leguminosen, Gräser, Kartoffel, Mais, Taro (in Asien), u.v.m.
Verbreitung
Die Lepto-Blattfleckenkrankheit ist weltweit verbreitet. Der Erreger folgt der Verbreitung seiner Wirtspflanzen.
Ausbreitung und Übertragung
Die Krankheit tritt typischerweise im späten Frühling und frühen Sommer an Luzerne auf. Der Pilz überdauert an befallenen Pflanzenresten im Boden bzw. lebt saprophytisch im Boden. Die Sporenkeimung erfolgt bei hoher Luftfeuchtigkeit bzw. Taubelag auf den Blättern. Eine optimale Temperatur von 20 °C und feuchte Bedingungen fördern die Krankheitsentwicklung.
Wirtschaftliche Bedeutung
Ist die Lepto-Blattfleckenkrankheit der Luzerne in einem Bestand etabliert, können Ernteausfälle besonders bei verzögerter bzw. verspäteter Ernte entstehen.
Vorbeugung und Bekämpfung
- Um der Lepto-Blattfleckenkrankheit vorzubeugen, sollte so früh wie möglich geerntet werden.
- In den USA werden weniger anfällige Sorten genannt, z. B. Agate und Ramsey.
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Aktualisiert: 14.01.2022