Kümmelanthraknose

Mycocentrospora acerina

Steckbrief

Die Kümmelanthraknose wird durch den Pilz Mycocentrospora acerina verursacht. Mäßige Temperaturen, reichliche Niederschläge und damit verbundene hohe Luftfeuchtigkeit fördern ein massives Auftreten. Befallen werden Stängel und Blätter, unter extrem feuchten Bedingungen jedoch auch die Blüten. Durch den Befall kann es zu Verfärbungen und zum Welken der Pflanze kommen.

Schadsymptome

An Kümmel treten Primärinfektionen zum Zeitpunkt des Schossens der Pflanzen auf. Auf den Stängeln bilden sich rotbraune Flecken, die schließlich den ganzen Stängel umfassen können. Die Flecken können auch etwas eingesunken und dunkel umrandet sein. Solche Flecken bilden sich ebenso an den Blattstielen.

Auf den Blättern entstehen zunächst rundliche, später unregelmäßig werdende, braune Flecken, die sich schwarzbraun verfärben. Die Blätter sehen wie verbrannt aus. Befallene Blätter welken, schließlich werden auch die Stängel welk. Jungpflanzen und einjährige Pflanzen können unter Umständen auch ganz absterben. Ein Befall an den Blüten fällt auf, weil sich die Blütenblätter braun verfärben und, vor allem bei nassem und feuchtem Wetter, verfaulen. Der Pilz kann auch auf die Früchte übergreifen, so dass in Folge „Schmachtkörner“ entstehen bzw. bei starkem Befall eine Fruchtausbildung komplett ausfällt. In jedem Fall ist mit Qualitätseinbußen bei der Ernte zu rechnen.

Wirtspflanzen

Der Pilz ist an Wild- und Kulturpflanzen weit verbreitet. Er kann außer an Kümmel auch immer wieder an Sellerie, Karotten, Petersilie, Pastinaken und anderen Doldenblütlern, an Stiefmütterchen (Violen), Vogerlsalat (Feldsalat) und Kopfsalat nachgewiesen werden.

Verbreitung

Der Erreger der Kümmelanthraknose ist in Europa weit verbreitet.

Ausbreitung und Übertragung

Die Sporen des Pilzes werden mit dem Wind verfrachtet. Sie können lange Zeit im Boden lebensfähig überdauern.

Vorbeugung und Bekämpfung

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Aktualisiert: 14.01.2022