Kanadisches Berufkraut

Erigeron canadensis

Steckbrief

Das Kanadische Berufkraut wurde im 17. Jahrhundert aus Nordamerika (Kanada) nach Europa eingeschleppt. Bisher ist die Pflanze eher selten als Unkraut in Kulturpflanzenbeständen aufgetreten. In letzter Zeit konnten in Äckern jedoch auffällig größere Vorkommen beobachtet werden.

Aussehen

Die Pflanze kann als sommer-, winter- oder zweijährige Pflanze vorkommen. Im späten Frühjahr, etwa ab Mitte Mai bildet sich aus den Rosetten ein eintriebiger, aufrechter Spross, der im oberen Bereich verzweigt und eine Höhe von 30 bis 100 (-150) cm erreichen kann. Die Blätter der erwachsenen Pflanze sind linealisch bis lanzettlich, bis 10 cm lang und bis 2 cm breit sowie locker gezähnt.

Verbreitung

Die Pflanze ist anspruchslos, trockenheitstolerant und lichtbedürftig. In Österreich ist das Kanadische Berufkraut weit verbreitet und tritt in allen Bundesländern auf. Die Art besiedelt hauptsächlich Standorte wie Ödland, Schuttplätze und Bahnanlagen. In einjährigen Kulturpflanzenbeständen ist das Kanadische Berufkraut bisher kaum beobachtet worden, doch Beobachtungen zeigen, dass die Art verstärkt vor allem in Sojabohne und Zuckerrüben auftritt (u.a. im Weinviertel) und gelegentlich in Getreide. Im Wein- und Obstbau ist die Pflanze als Unkraut häufiger zu finden.

Ausbreitung

Die Ausbreitung der Art findet über Samen statt. Eine einzige Pflanze kann bis zu 100.000 Samen produzieren. Die Früchte sind mit einem Haarkranz versehen und können bis zu 500 m von der Samenquelle mit dem Wind verbreitet werden.

Wirtschaftliche Bedeutung

In Äckern kann es zu bedeutenden Ertragsverlusten kommen. Untersuchungen haben beispielsweise gezeigt, dass die Sojabohnenerträge um bis zu 40% sinken, wenn das Kanadische Berufkraut unkontrolliert gelassen wird. Im Obst- und Weinbau kann der Ertrag durch den Wasser- und Nährstoffentzug reduziert werden. Darüber hinaus behindern die Pflanzen Pflege- und Erntearbeiten, da sie in die Baumkrone beziehungsweise in den Weinstock einwachsen.

Vorbeugung und Bekämpfung

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Aktualisiert: 10.09.2024