Graufleckenkrankheit der Tomate
Stemphylium botryosum f. sp. lycopersici
Steckbrief
Die Graufleckenkrankheit der Tomate wird durch den Pilz Stemphylium botryosum f. sp. lycopersici verursacht. Die Krankheit ist an graubraunen Flecken auf den Blättern der Tomate sowie an Blattverlust durch Austrocknung zu erkennen. Unter feuchten Bedingungen und höheren Temperaturen kann es zu einem starken Befall kommen.
Schadsymptome
Die Graufleckenkrankheit bleibt in der Regel auf einen Befall der Blätter beschränkt. In Ausnahmefällen können auch die Blattstiele und Stängel der Pflanzen befallen werden.
Nach erfolgter Infektion entstehen zunächst kleine, kaum sichtbare bräunliche Flecken an den unteren Blättern. Die Flecken sind rundlich bis länglich und über die gesamte Blattspreite verteilt. In der Regel bleiben die Flecken klein, ca. 2 mm im Durchmesser. Sie können aber bis zu 1,5 cm groß werden und, wenn sie zusammenfließen, auch größere Blattflächen bedecken.
Die Flecken haben eine hellere, nekrotische Mitte und sind von einem dunkelbraunen bis braunrötlichen Rand umgeben. Unter hoher Luftfeuchtigkeit ist auf diesen Flecken ein schwarzbrauner Sporenrasen zu sehen. An älteren Blättern werden größere Blattflächen befallen, die schließlich absterben. Wenn die Zentren der Flecken austrocknen, brechen sie aus den Blättern heraus. Die Blätter welken, trocknen sehr rasch aus und fallen ab. Manchmal kommt es auch von den Stielenden der Früchte zum Eindringen des Pilzes in die Früchte.
Wirtspflanzen
Zu dem Wirtpflanzenkreis des Pilzes zählen zum einen Pflanzen aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) wie Tomaten oder Paprika, aber auch Bohnen, Spargel, Spinat, Zwiebel, Kiwi, Gladiolen oder Blaue Lupinen.
Verbreitung
Die Graufleckenkrankheit ist weltweit verbreitet.
Ausbreitung und Übertragung
Die Pilzsporen werden durch Wind über weite Strecken verbreitet. Sie keimen sehr rasch in Anwesenheit von Wasser, vor allem in der Form von Tau, und warmen Temperaturen (24 °C – 27 °C). Die Graufleckenkrankheit kann bereits Jungpflanzen befallen und beim Verpflanzen in die Gewächshäuser mit verschleppt werden.
Der Pilz überdauert an befallenen Pflanzenresten. Er wächst im Wirtsgewebe sehr rasch, so dass die ersten Symptome bereits zwei bis drei Tagen nach erfolgreicher Infektion zu sehen sind.
Vorbeugung und Bekämpfung
- Nach Möglichkeit resistente Sorten verwenden
- Die Luftfeuchtigkeit sollte auf niedrigem Niveau gehalten werden
- Nur bei sehr starkem Befall mit Pflanzenschutzmitteln behandeln (siehe Verzeichnis der in Österreich zugelassenen Pflanzenschutzmittel)
Services
Aktualisiert: 23.11.2021