Gefleckter Schierling

Conium maculatum

Steckbrief

Der Gefleckte Schierling ist eine zweijährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler. Er zählt zu den giftigsten heimischen Wildpflanzen.

Aussehen

Der Gefleckte Schierling wird 1 bis 2 m hoch und riecht unangenehm nach Mäuseharn. Der Stängel des Gefleckten Schierlings ist hohl, fein gerillt und bläulich bereift. Im unteren Bereich ist der Stängel rot gefleckt. Die weißen Blüten haben 5 Blütenblätter und stehen in Dolden, die aus 7 - 15 Strahlen bestehen. Die Pflanze blüht von Juni bis September und entwickelt graugrüne bis bräunliche, gekerbte Früchte. Die Blätter sind 2 - 3fach gefiedert, ihre Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite graugrün gefärbt. Die einzelnen Blattabschnitte sind grob gezähnt.

Verbreitung

Der gefleckte Schierling ist in ganz Europa verbreitet. Er findet sich auf typischen Ruderalflächen wie Schuttplätzen, Brachen, Ackerrainen und Straßenrändern. Die Pflanze gilt als Stickstoffanzeiger.

Gesundheitsrisiko

Alle Pflanzenteile des Gefleckten Schierlings sind stark giftig, sowohl für den Menschen als auch für Tiere. Weidetiere meiden die Pflanze für gewöhnlich, es sind jedoch Vergiftungen bei Pferden, Rindern und Schweinen bekannt. Der Wirkstoff, das Pseudoalkaloid Coniin, ist für Erwachsene in einer Dosis von 0,5 bis 1 Gramm tödlich.

Verwechslungsgefahr besteht mit mit anderen Doldenblütlern wie Wiesenkerbel, Kümmel oder Anispflanzen und auch mit der Schafgarbe.

Vorbeugung und Bekämpfung

Das Abmähen bzw. Häckseln der Pflanzen vor Blüte und Samenreife verhindert die weitere Ausbreitung. Da der giftige Wirkstoff aus verletzten Pflanzenteilen auch über die unverletzte Haut aufgenommen wird, sollte persönliche Schutzausrüstung verwendet werden.

Verzeichnis der in Österreich zugelassenen Pflanzenschutzmittel

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Aktualisiert: 11.07.2024