Flugbrand

Ustilago nuda, Ustilago nuda tritici und Ustilago avenae

Steckbrief

Flugbrand ist eine durch einen Pilz ausgelöste Krankheit an Gerste, Weizen und Hafer. Bei Befall wachsen anstelle der Ähren/Rispen schwarze Sporenlager, die auch umliegende Getreidebestände gefährden können. Je nach Ausmaß können sich beträchtliche wirtschaftliche Schäden einstellen.

Biologie

Flugbrand ist eine rein samenübertragbare Krankheit. Bei Gersten- und Weizenflugbrand erfolgt eine Infektion des Embryos. Infektionsquelle sind Flugbrandpflanzen im Bestand selbst und in Nachbarbeständen. Flugbrand breitet sich nicht im Bestand aus, infiziert jedoch die Kornanlagen anderer Pflanzen. Beim Haferflugbrand erfolgt eine Infektion der Keimlinge durch Sporen am Saatgut.

Schadsymptome

Anstelle der Ähren/Rispen werden schwarzbraune bis schwarze Sporenlager ("Brandähren/-rispen") gebildet. Diese Sporenlager beinhalten lose Sporen, welche durch Wind und Regen verbreitet werden, bis die blanke Ährenspindel/ Rispe übrigbleibt. Am Samen sind keinerlei Zeichen einer Infektion sichtbar.

Wirtspflanzen

Wirtspflanzen von Flugbrand sind Gerste, Weizen und Hafer. Der Erreger ist in allen Anbaugebieten anzutreffen.

Verbreitung

Flugbrand ist weltweit verbreitet, am stärksten in humiden und semihumiden Klimazonen.

Ausbreitung und Übertragung

Die anstelle der Ähren/Rispen gebildeten Sporenlager verbreiten die in ihnen enthaltenen Sporen über Wind und Regen.

Wirtschaftliche Bedeutung

Bei starkem Flugbrandbefall muss mit hohen Ertragseinbußen, einer Untauglichkeit als Saatgut oder dem Einsatz teurer Spezialbeizmittel gerechnet werden. Kranke Bestände stellen eine Infektionsquelle über große Entfernungen dar.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Die Verwendung von untersuchtem und gesundem Saatgut ist zu empfehlen. Auch auf die Sortenwahl ist zu achten. 
  • Achtung: bei Gersten- und Weizenflugbrand wirkt nur eine Spezialbeizung, da der Erreger im Embryo sitzt.

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Aktualisiert: 13.03.2024