Falscher Mehltau der Sojabohne

Peronospora manshurica

Steckbrief

Der Falsche Mehltau der Sojabohne wird durch den Erreger Peronospora manshurica verursacht. Falsche Mehltaupilze (Peronosporaceae) zählen zur Klasse der Eipilze, welche auch als Oomyceten bezeichnet werden. Für den Lebenszyklus der Eipilze ist tropfbares Wasser, wie zum Beispiel Tau, unerlässlich.

Schadsymptome

Auf den Blattoberseiten sind zunächst kleine, helle bis hellgelbe Flecken zu sehen, die zwischen 2 und 8 mm groß sind. Die Flecken vergrößern sich, sind in Form und Größe unregelmäßig und fließen schließlich zusammen. Die befallenen Blätter welken und sterben ab. Auf den Blattunterseiten ist auf dem abgestorbenen Gewebe ein grau-violetter Sporangienrasen zu sehen.

Auch Hülsen können befallen werden, man kann an ihnen äußerlich aber keine Symptome erkennen. An den Samen innerhalb der Hülsen entwickelt sich der Falsche Mehltau an der Samenoberfläche und bildet eine milchig weiße Kruste aus, die aus den Überdauerungssporen (Oosporen) besteht. Pflanzen, die aus infizierten Samen heranwachsen, bleiben klein, sind gestaucht und sterben bald ab.

Wirtspflanzen

Wirtspflanze ist ausschließlich die Sojabohne.

Verbreitung

Peronospora manshurica ist weltweit verbreitet.

Ausbreitung und Übertragung

Der Erreger wird in der Regel mit dem Saatgut übertragen, kann aber auch an infizierten Pflanzenresten im Boden in Form von Dauersporen überleben. Im Bestand wird der Falsche Mehltau durch die vom Wind und Wassertropfen verbreiteten Sporangien verbreitet.

Hohe Luftfeuchtigkeit und kühlere Temperaturen fördern die Krankheitsentwicklung.

Wirtschaftliche Bedeutung

Je nach Sojabohnensorte können die Ertragsausfälle bis zu 20 % betragen.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • Einhaltung einer mindestens dreijährigen Fruchtfolge
  • Verwendung von gesundem Saatgut
  • Tiefes Einackern von Ernterückständen

Als .docx herunterladen

Aktualisiert: 23.11.2021