Asiatische Hornisse
Vespa velutina
Steckbrief
Die Asiatische Hornisse, Vespa velutina (Varietät nigrithorax), wurde aus Südostasien im Jahr 2004 in Frankreich eingeschleppt. Seitdem breitet sie sich unaufhaltsam in Europa aus.
Vorkommen
Mit Stand März 2015 sind Vorkommen in weiten Teilen Frankreichs, in Portugal, Spanien, Italien und Deutschland (in der Nähe von Karlsruhe) bekannt. 2016 erreichte sie die Kanalinseln und Großbritannien. 2017 wurde eine fortpflanzungsfähige Königin in der Schweiz (Kanton Jura) gesichtet. Eine Verbreitung wird für ganz Europa bis Südskandinavien möglich gehalten. Es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, wann sie Österreich erreicht.
Situation in Österreich
Derzeit kommt der Asiatische Hornisse nicht in Österreich vor.
Fachinformation
Vespa velutina ist besonders für die Imker von Interesse, da sie bevorzugt soziale Hautflügler (Bienen, Wespen, Fliegen), Spinnen und Heuschrecken jagt, um ihre Brut zu versorgen. Die Frage, wie großen Schaden sie bei Bienenvölkern verursachen kann, wird unterschiedlich beurteilt. Vespa velutina ist tagaktiv und jagt ihre Beute im Flug. Vor den Bienenstöcken lauert sie den heimkehrenden Bienen im Schwebflug auf. Eine Angabe besagt, dass im Spätherbst, wenn die Stärke anderer Insektenpopulationen zurückgeht, ungefähr 75 Bienen pro Tag erbeutet werden.
Charakteristisch sind die Nester (Durchmesser von 40 bis 60 cm mit seitlichem Ausgang in hohen Bäumen. Das Hornissenvolk besteht aus durchschnittlich 6.000 Individuen, wobei nur die Königinnen überwintern.
Die Asiatische Hornisse ist für gesunde Menschen genauso ungefährlich wie die heimische Hornisse, Vespa cabro (allergische Reaktionen sind möglich). Beide Arten verhalten sich friedlich und greifen Menschen normalerweise nur bei Bedrohung an. Besonders beunruhigend wirkt der geräuschvolle Flug.
Kontakt
Leitung
DI Hemma Köglberger
- hemma.koeglberger@ages.at
- +43 50 555-33127
-
1220 Wien
Spargelfeldstraße 191
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Aktualisiert: 16.08.2022