Seit letztem Jahr gibt es in Österreich eine eigene Radonschutzverordnung, welche als Teil des Strahlenschutzgesetzes den Schutz der Österreicherinnen und Österreicher vor den gesundheitsschädigenden Auswirkungen des Edelgases Radon nachhaltig sicherstellen soll. Die Ergebnisse des Risikobarometers sollen die Basis für zukünftige Kommunikationsmaßnahmen bilden.
Grundsätzlich befinden die Österreicherinnen und Österreicher ihren Gesundheitszustand als gut. Hinsichtlich des Informationsstandes über Gesundheitsrisiken zeigt sich, dass der eigene Informationsstand als besser eingeschätzt wird als der durchschnittliche Informationsstand. Die Besorgnis bezüglich Erkrankungen, sonstiger Risikofaktoren, Ernährung und Rauchen wurden dieses Jahr als besonders stark identifiziert. Die Gesundheitsrisiken Stress, Blutdruck und Unfälle wurden hingegen als weniger besorgniserregend beurteilt.
Der Großteil der befragten Personen schützt sich vor Risikofaktoren, die Einfluss auf die Gesundheit haben könnten. Hinsichtlich der Risikoeinschätzung wird vorwiegend auf die Meinung von Expertinnen und Experten vertraut.
Trotz eines geringen Wissensstandes hinsichtlich Radon in der österreichischen Bevölkerung, wird das Gas als Gesundheitsrisiko wahrgenommen. Allerdings ist knapp die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer unentschlossen oder weiß nicht, ob eine Radonexposition in Gebäuden ein signifikantes Gesundheitsrisiko für sie darstellt.
Über 80 % geben an, großen Wert auf die Qualität der Innenraumluft sowie auf die Durchlüftung der eigenen Räume zu legen. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer würde auch unmittelbar Maßnahmen ergreifen, um die Radonkonzentration in ihrem Zuhause zu reduzieren. Für zwei Drittel stellt dies eine Priorität dar. Allerdings berichten 61 %, dass die Entscheidung zur Ergreifung von Maßnahmen nicht ausschließlich von ihnen selbst abhängt.
Die Einschätzung des persönlichen Risikos in Bezug auf ionisierende Strahlung ist bei Atomkraftwerken, gefolgt von Regionen mit hoher natürlicher Radioaktivität am höchsten. Am niedrigsten empfinden die Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer das Risiko bei Sicherheitsportalen. Darüber hinaus wurde untersucht, inwieweit sich die Bevölkerung über die möglichen Gesundheitsrisiken in Verbindung mit Radon informiert fühlt. Es stellt sich zudem heraus, dass Internet, Fernsehen und Hausärzte zu den Hauptinformationsquellen gehören. Am geringsten vertrauen die Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer sozialen Medien.