Wir untersuchten im Zeitraum von 2015 – 2020 über 1.000 Lebensmittelproben auf die Prozesskontaminanten Glycidol, 3-MCPD, 2-MCPD und deren Ester. Diese Kontaminanten sind unerwünscht in Lebensmitteln, da Glycidol als krebserregend und erbgutschädigend eingestuft ist und 3-MCPD als möglicherweise krebserregend für den Menschen gilt. Für 2-MCPDs liegen zu wenige Studien vor, um eine toxikologische Aussage treffen zu können.
Es ist bekannt, dass vor allem Fette und Öle hohe Konzentrationen dieser Prozesskontaminanten aufweisen können. Die höchsten Glycidol-Gehalte wurden in den Lebensmittelgruppen „Frittieröle und -fette“ und „Pflanzliche Speisefette“ bestimmt. Daher werden auch vor allem Fette und Öle auf diese Hitzekontaminanten untersucht. Die gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgehalte für Glycidol und 3-MCPD wurden überwiegend eingehalten. Allerdings sollen weiterhin Anstrengungen für eine weitere Minimierung dieser Kontaminanten in Lebensmitteln unternommen werden.