DiMark – Transnationales Netzwerk zur Verknüpfung von digitaler Erdbeobachtung mit Indikatoren für die Wasserqualität
Zusammenfassung
Im Projekt DiMark werden Satellitendaten mit traditionellen und molekularbiologischen Indikatorparametern für die Wasserqualität verknüpft, um eine bessere Grundlage zur Wasserbewirtschaftung zu schaffen.
Projektbeschreibung
Alpenseen sind mit verschiedenen anthropogenen Herausforderungen konfrontiert, so zum Beispiel touristischen Druck und Anreichung von Nährstoffen (Eutrophierung), welche sich aufgrund des Klimawandels in Zukunft noch verschlimmern werden. Häufige Cyanobakterien - und Algenblüten, die hauptsächlich durch Eutrophierung verursacht werden, machen die Gewässer für Trinkwasser, Freizeitaktivitäten und Industrie ungeeignet. Denn diese Blüten gehen mit einem Rückgang der Artenvielfalt und Sauerstoffmangel einher und stellen eine Gefahr für das Ökosystem See dar. Speziell die von Cyanobakterien oftmals produzierten Giftstoffe (Cyanotoxine) stellen ein Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier dar. Im Projekt DiMark werden Satellitendaten zur Fernbeobachtung von Seen verwendet, um die Veränderungen besser verfolgen zu können.
Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Wasserbewirtschaftung unter Verwendung neuartiger ökosystembasierter Ansätze zur Anpassung an den Klimawandel und zur Risikominimierung. Im Rahmen des Projekts werden zwei innovative, sofort einsetzbare Lösungen entwickelt:
- ein Online-Visualisierungstool mit Karten des Alpenraums für die Beobachtung und den Vergleich des Wasserzustands auf der Grundlage wichtiger Indikatoren für die Wasserqualität
- ein Modell für die Risikoprävention von Cyanobakterien- und Algenblüten, das eine nachhaltige Bewirtschaftung von Seen bei gleichzeitiger Minimierung des Gesundheitsrisikos ermöglicht.
Die Lösungen werden in einem gemeinsamen Entwicklungsprozess unter Einbeziehung von Wissenschaft, Politik, kleine und mittlere Unternehmen, NGOs und Bürger:innen entwickelt.
Der innovative Aspekt des Projekts DiMark ist die Verknüpfung von Indikatoren für die Wasserqualität mit Satellitendaten. Die länderübergreifende Zusammenarbeit ist besonders wichtig, da der Zustand der Gewässer von Wassereinzugsgebieten abhängt, die sich über mehrere Länder erstrecken (einschließlich der alpinen Grenzseen).
Nutzen des Projekts
Die Ziele des Projekts DiMark sind:
- verbesserte Wasserqualität von Alpenseen
- verbessertes Krisenmanagement durch Algenblüten
- verbesserter Schutz der Artenvielfalt in den Alpenseen
Projektdetails
Projekttitel: Transnational Network for Linking Digital Earth Observation to Freshwater Markers for Better Understanding of Water-connected Climate Change Adaptation and Risk Prevention in Alpine Region
Projektakronym: DiMark
Projektleitung: National Institute of Biology, Slowenien
Projektleitung AGES: Magdalena Purker, MSc.
Projektpartner: Slovenian Environment Agency, Slowenien, Universität Innsbruck, Österreich; Edmund Mach Foundation, Italien; Regional Agency for Environmental Protection and Prevention of Veneto, Italien; National Research Council, Italien; Universität Konstanz, Deutschland; French National Research Institute for Agriculture, Food and Environment, Frankreich; E-institute, institute for comprehensive development solutions, Slowenien; Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology, Schweiz
Finanzierung: Das Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Interreg Alpine Space mitfinanziert.
Projektlaufzeit: 09.2024 – 08.2027
Aktualisiert: 26.09.2024