Gesundheit für Mensch, Tier & Pflanze

West Nil Virus heuer aktiver

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Das West Nil Virus wird durch Gelsen auf Menschen und Tiere übertragen. Die durch das Virus verursachte Erkrankung heißt West Nil Fieber.

80 % der Infektionen verlaufen asymptomatisch. 20 % der infizierten Patient:innen zeigen eine grippeähnliche Erkrankung mit plötzlichem, hohem Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen und eventuell Lymphknotenschwellungen und Hautflecken. In Einzelfällen kommt es zu neurologischen Verlaufsformen, die mit Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns, Bewusstseinstrübung, Koordinationsstörungen, Schluckbeschwerden, extreme Müdigkeit und Schwindel kombiniert mit Verhaltens- und Persönlichkeitsänderungen einhergehen können. Immunschwache Patient:innen und Personen über 50 Jahre haben ein höheres Risiko, die schwere Form der Krankheit zu entwickeln.

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es heuer in vielen Teilen Europas, einschließlich Österreich, mehr West Nil Virus-Infektionen bei Menschen. Alle festgestellten Infektionen betreffen Ostösterreich. Das Risiko einer Infektion für die Bevölkerung ist gering.

Es gibt keinen Impfstoff für den Menschen. Als Vorbeugung gegen Infektionen sollten Gelsenstiche so gut wie möglich vermieden werden.
Für Pferde stehen mehrere zugelassene Impfstoffe zur Verfügung. Eine regelmäßige Auffrischungsimpfung ist notwendig. Bei klinisch erkrankten Pferden verläuft die Infektion bei bis zu 40 % der Tiere tödlich. Häufige Symptome einer West Nil Virus-Infektion sind Fieber, Lethargie, Abstützen des Kopfes, Schwäche der Hinterhand, allgemeine Muskelschwäche, Appetitlosigkeit, Sehstörungen und Lähmungen.

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es heuer auch mehr West Nil Virus-Infektionen bei Pferden und Vögeln. Zudem traten die ersten Fälle bei Tieren im Vergleich zu den letzten Jahren zwei Monate früher auf.

Aktuelle Zahlen zu Infektionen bei Menschen und Tieren bzw. Nachweise in Mücken finden Sie unter:

Mehr Informationen zum West Nil Virus
AGES-Radar für Infektionskrankheiten
AGES Tierseuchenradar

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