Leptospira
Symptomatology
The disease, called leptospirosis, begins with flu-like symptoms such as fever and muscle pain. Without therapy, the fever subsides after three to eight days, but then rises again. During this phase, headaches, meningitis, muscle aches, and conjunctival hemorrhages may occur. In severe cases, damage to the liver and kidneys occurs. The disease can last for more than three weeks; in severe forms, mortality is up to ten percent.
Fachinformation
Leptospiren sind gramnegative längliche Bakterien aus der Ordnung der Spirochäten, die eine Infektionskrankheit namens Leptospirose auslösen können. Die Leptospirose ist eine Zoonose. Somit ist die Übertragung von zahlreichen Wild-, Nutz- und Haustierarten auf Menschen ist möglich. Die Übertragung erfolgt in der Regel direkt über den Urin infizierter Tiere oder indirekt durch Kontakt mit kontaminierter Umwelt (z. B. Gewässer, Erde). Leptospiren dringen über kleine Hautverletzungen sowie über die Schleimhäute in den Körper ein. Nach dem Eintritt besiedeln die Leptospiren vorrangig die Nieren ihrer Wirte und werden von dort mit dem Urin wieder ausgeschieden. Von den wild lebenden Reservoirwirten kommt den Nager - wie Ratten und Mäusen – die größte Bedeutung zu. In Wien ist circa ein Viertel aller Ratten Träger des Erregers.
Warm-feuchte klimatische Bedingungen begünstigen die Überlebenswahrscheinlichkeit sowie Überlebensdauer von Leptospiren in der Umwelt. Bedingt durch den Klimawandel kommt es vermehrt zu Starkregen- und Hochwasserereignissen. Gepaart mit der zu erwartenden Temperaturerhöhung kann dies zu steigenden Infektionsraten bei Mensch und Tier führen.
Bestimmte Berufsgruppen wie Kanalarbeiter, Landwirte, Erntehelfer sowie Personen, die engen Kontakt zu Tieren bzw. tierischen Produkten haben (Tierärzte, Schlachthofmitarbeiter, Jäger) sind besonders gefährdet, an Leptospirose zu erkranken. Zudem sind einige Krankheitsfälle bekannt, die nach Sportveranstaltungen im Zusammenhang mit der Exposition zu Gewässer und Schlamm (z. B. beim Triathlon) aufgetreten sind. Beim Menschen reicht das klinische Bild von grippeähnlichen Symptomen bis hin zu Leber- und Nierenentzündungen und kann in seltenen Fällen auch zum Tod führen. Bei Rindern, Schweinen und kleinen Wiederkäuern kann Leptospirose zu subklinischen Krankheitsverläufen bis hin zu schwerwiegenden Reproduktionsstörungen wie Aborten, Totgeburten sowie der Geburt lebensschwacher Nachkommen und dem Rückgang der Milchproduktion führen.
Trotz der Relevanz des Erregers für die Gesundheit von Mensch und Tier sowie der wirtschaftlichen Auswirkungen nehmen wir an, dass Leptospirose aktuell zu den unterdiagnostizierten Erkrankungen gehört. Der Grund dafür liegt in der oft unspezifischen Ausprägung der Symptome, die durch eine Reihe anderer Erreger hervorgerufen werden können bzw. gänzlich unbemerkt bleiben.
Diagnostik
Zum Nachweis von Leptospiren-Infektionen wird routinemäßig der Antikörper-Nachweis verwendet. Als Goldstandardmethode bei Mensch und Tier gilt der Mikroagglutinationstest (MAT). Diese Untersuchung wird wie auch der Genomnachweis (PCR) am IVET Mödling der AGES zur Abklärung von Verdachtsfällen sowie im Rahmen von Projekten durchgeführt.
Aktuell wird im Rahmen von Projekten versucht, in Österreich vorkommende Leptospirenstämme zu isolieren, um die Diagnostik weiter zu verbessern und Daten über das vorkommen von Leptospiren zu generieren.
Contact
Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen Mödling
- vetmed.moedling@ages.at
- +43 50 555-38112
-
2340 Mödling
Robert Koch-Gasse 17
Last updated: 26.08.2024
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